Bis 2025 sollen ca. 75 Milliarden Geräte Teil des Internet of Things (IoT) sein. Zum einen ergibt sich daraus ein riesiges Umsatzpotenzial im Bereich der digitalen Gebäudetechnik. Zum anderen steigen damit aber auch die Anforderungen an das Produktportfolio von Industrieunternehmen. Die Konnektivität wird zu einem Basismerkmal von Geräten. Zur Vernetzung digitaler Gebäudetechnik im IoT hat sich eine Kombination aus Cloud- und Edge-Computing als besonders praktikabel erwiesen.
Mittelfristig wird das IoT besonders kleine- und mittelständische Unternehmen vor Herausforderungen stellen. Die Adaption der bisherigen Geschäftsmodelle wird sich zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor erweisen.
Bislang fehlt ein marktrelevantes Technologieangebot, das die klassiche Gebäudeleittechnik für hoch individualisierte Gewerbegebäude mit einfachen Smart Home Anwendungen verbindet. Zur Vernetzung digitaler Gebäudetechnik konnte sich bislang kein einheitlicher Industriestandard etablieren. Bis auf wenige Ausnahmen konnten Produkthersteller daher nur unter extrem hohen Ressourceneinsatz ganzheitliche Ansätze und Anwendungen sowie notwendige Kooperationen und Schnittstellen zu Drittanbietern wirtschaftlich selbst entwickeln und nachhaltig betreiben. Das ist auch deshalb so, weil das IoT nicht zum eigentlichen Kerngeschäft von Produktherstellern zählt.
Betreiber und Eigentümer von Gebäuden jeder Art können bislang nur auf ein undurchsichtiges Angebot an Teil- bzw. Insellösungen zurückgreifen. Das Umsetzen von Gesamtlösungen ist deshalb mühselig und kostenintensiv. Für beide Gruppen ist es daher sehr schwer, digitale Gebäudetechnik wirtschaftlich sinnvoll zu entwickeln bzw. sinnvoll zu nutzen.
Industrieübergreifend entwickeln sich Plattformen zu einem dominanten Geschäftsmodell der digitalen Ökonomie. Viele namhafte Industrieunternehmen haben sich im Rahmen der wibutler alliance bereits zusammengeschlossen und nutzen die wibutler-Plattform als Basis für ihre IoT-Strategie. Die gemeinsam genutzte Plattform soll zum ersten Industriestandard für digitale Gebäudetechnik weiterentwickelt werden.
Mit Platform-as-a-Service bildet wibutler eine Orchestrierungsschicht für Geräte und Anwendungen der digitalen Gebäudetechnik. Die Plattform stellt IoT-Technologieinfrastrukturen, erzeugt herstellerübergreifende Interoperabilität und ermöglicht vielzählige Anwendungen.
Durch die Nutzung der wibuter IoT-Plattform können Unternehmen bestehende Verwaltungsinfrakturen, wie z.B. wartungsintensive Server, durch ein flexibles und modernes IoT-Backend ersetzen.
Die wibutler IoT-Plattform standardisiert über Gewerke und einzelne Hersteller hinweg und bietet flexible Anwendungsmöglichkeiten. Ein Hybridansatz aus wibutler-Cloud und lokaler Hausautomationszentrale ermöglicht den Einsatz in unterschiedlichen Gebäudetypen. In Wohnungen, Einfamilienhäusern, Geschosswohnungen oder Quartieren können gebäudetechnische Komponenten und Anlagen miteinander vernetzt werden.
Auch in Sanierungsprojekten ist wibutler einsetzbar. Durch gewerkeübergreifende Vernetzung mit wibutler werden nachhaltige Anwendungen realisiert. Dazu zählen die übergreifende Heizungs- und Klimaregelung, Energiemanagement, die Licht- und Beschattungsautomation und die Überwachung allgemeiner Areale sowie die Wartung von Versorgungs- und Aufzugsanlagen.
Die wibutler-IoT-Plattform setzt sich aus drei unterschiedlichen Modulen zusammen. Für alle drei Module gilt: Sämtliche verfügbaren Produkte und Komponenten sind herstellerübergreifend interoperabel. Weitere entscheidende Merkmale sind die Aufrechterhaltung der Datenautonomie über den Anlagenbestand sowie die Funktionen rund um die Gebäude- und Energieregelung.
Die drei verschiedenen Module sind auf den Bedarf und die Anforderungen moderner, mittelständischer Industrieunternehmen zugeschnitten. Abhängig von den jeweiligen Bedürfnissen können sie einzeln oder gemeinsam gebucht werden, um die eigenen Geräte auf der IoT-Plattform für Gebäudetechnik einzubringen.
Mit dem Modul “wibutler IoT device platform” erhalten Komponentenhersteller ein fertiges Cloud-System. Dazu zählen auch die Dienste, die für das digitale Handling der Produkte benötigt werden.
Das Modul “wibutler home automation” bietet wibutler Partnern zu ihrem digitalen Produktportfolio ein vollwertiges, lokal funktionierendes Hausautomationssystem. Dieses besteht aus der wibutler-Zentrale, dem wibutler-OS-Betriebssystem, der wibutler-App und vielen weiteren Funktionen und Schnittstellen, z.B. Amazon Sprachassistent.
Das Modul “wibutler b2b service interface” rundet die Plattform ab und eröffnet Partnern den Zugang zu im Feld verbauten Systemen. Zwecks Fernwartung und -steuerung lassen sich Informationen aus den Anlagen lesen. Darüber hinaus können auf digitaler Produktbasis Zusatzdienste wie beispielsweise ein Fernwartungs-Cockpit genutzt werden.
Die Entwicklung einer eigenen IoT-Infrastruktur, die zugleich marktattraktiv und wirtschaftlich betrieben werden kann, ist besonders für klein- und mittelständische Unternehmen schlichtweg nicht möglich. Der rasante Fortschritt der Technologien, die stetig wachsenden Bedürfnisse der Kunden an digitalen Lösungen im Allgemeinen und notwendige Konzentration auf das Kerngeschäften überfordern den Mittelstand häufig. Mit der wibutler IoT-Plattform bieten wir eine verlässliche und für den Nutzer attraktive Lösung, die nur ein Bruchteil einer Eigenentwicklung kostet, da sie auch von vielen weiteren Herstellern genutzt wird. Damit bieten wir Unternehmen die Möglichkeit, sich auf ihre Expertise und ihr Kerngeschäft, der Entwicklung und Herstellung von Geräten für die Haus- und Gebäudetechnik zu konzentrieren.
Michael Jüdiges, Geschäftsführer der Connectivity Solutions GmbH.